www.Papierfliegerei.de - Galerie: Ken Blackburn

Kein anderer Pilot hat in den letzten 35 Jahren die Papierfliegerei so dominiert wie Ken Blackburn. Bereits mit 13 Jahren entwickelte er die Grundlagen für sein so erfolgreiches Papierfliegerdesign. Mit 21 als Student der Luft und Raumfahrttechnik an der North Carolina State University macht er dann das erst mal ernst. Bevor Ken den Guinness Buch Rekord für den längsten Flug eines Papierfliegers beanspruchte lag der Rekord bei 15,0 s ,aufgestellt von William Pryor. Ken verbesserte diesen gleich mal um fast 2 s! Doch damit gab sich Ken noch lange nicht zufrieden. Kontinuierlich verbessertet er seinen Weltrekord weiter:

26.04.1975	15,0 s	William Harlan Pryor, USA
29.11.1983	16,9 s	Ken Blackburn, USA
28.06.1987	17,0 s	Ken Blackburn, USA
17.02.1994	18.8 s	Ken Blackburn, USA
28.07.1996	20.9 s	Chris Edge/Andy Currcy, GB

Hops! Was war den da passiert? Zwei Britten hatten sich 1996 zusammengetan, einer mit einem starken Wurfarm, der andere mit einem cleveren Papierflieger und beide mit besten Kontakte zur Guinness-Buch-Redaktion. Diese änderte ein bisschen an den Regeln und so gelang es die Vormachtstellung von Ken zu brechen. Aber Ken wäre nicht er selbst, wenn er das auf sich hätte sitzen lassen:

Ein Paukenschlag! Mit diesem Wurf wurde Ken endgültig zum Helden aller Papierfliegerpiloten. Hier ein YouTube-Video seines sensationellen Versuches:

Dieser Rekord sollte über 10 Jahre bestehen bleiben! Viele hatten sich damit abgefunden, eine solche Fabelzeit schien unangreifbar. Aber am 11. April 2009 gelang es dem Japaner Takuo Toda den Rekord zu knacken:

11.04.2009	27,9 s	Takuo Toda, Japan
19.12.2010	29,2 s	Takuo Toda, Japan

Was wird nun Ken? Im Interviewe mit den Red Bull Paper Wings im Frühjahr 2009 hast du gesagt, dass du eine neue Herausforderung annehmen würdest. Jetzt ist sie da. Kannst du dir den Rekord ein zweites mal zurückholen?

Für alle, welche Kens Flieger nachbauen wollen, hier zwei Seiten mit entsprechenden Faltplänen:

Diese Faltpläne entsprechen in etwa dem Wettbewerbsmodell von 1994. Natürlich flog Ken als Amerikaner ein Modell im Letter-Format. Aber auch die A4-Version (Es lebe das Metrische Maßsystem!) muss sich nicht verstecken. Ken bevorzugt übrigens etwas schwereres Papier so bei 90 bis 100 g/m². Außerdem sind für ihn die richtige Trimmung und eine ausgefeilte Wurftechnik mindestens genau so wichtig wie ein guter Faltplan. Zur Wurftechnik habe ich dir hier noch eine kleine Studie von Ken beim Abwurf an die Seite gestellt.

Und was macht Ken beruflich? Für Jacobs Engineering auf der Eglin Air Force Base in Florida arbeitet er als Luftfahrtingenieur an der Erforschung kleiner unbemannter Flugobjekte. Na das passt ja!.