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PapierfliegerWickelpfeil

Bei den Red Bull Paper Wings World Finals 2012 war Abwandlungen diese Grundtyps mit Abstand die beliebtesten Modelle in der Disziplinen Longest Distance. Erstaunlich, denn dieser Flieger ist meines Wissens (Januar 2013) noch nicht veröffentlicht worden, geschweige denn, das sein Konstrukteur bekannt währe. Zwar vermute ich, dass der Wickelpfeil seinen Ursprung in Osteuropa hat, genau konnte mir das jedoch noch niemand benennten.
Die Falttechnik ist jedenfalls sehr ungewöhnlich und bricht mit so mancher Tradition im Papierfliegerbau. Aus einer anfänglich scheinbar völlig willkürlichen und vor allem unsymmetrischen Falttechnik entsteht durch fortwehende Wiederholung eine vollkommen symmetrische Fliegerform. Zudem ist die sehr schlanke Grundform mit einem robusten, ja modernen, Faltverschluss versehen, so dass ein außergewöhnlich stabiler und ansprechender Wurfpfeil entsteht.
Die Spitze des Wickelpfeiles kann so hart werden, dass man mit ihm sogar Papier und andere weichere Materialien durchstoßen kann. Also Vorsicht beim Ausprobieren! Mehr dazu findet sich übrigens am Ende dieser kurzen Anleitung.

Faltanleitung Wickelpfeil, Bild 1

1. Das Ausgangsblatt wird in Längsrichtung halbiert und gleich wieder geöffnet.
2. Die kurze Unterkanne wird auf diagonal auf die Längsseite gefaltet.
3. Jetzt folgt ein sehr wichtiger Schritt. Die diagonale Kannte wird schräg in die Form gefaltet, und zwar so dass ein Dreieck entsteht dessen Spitze am Schnittpunkt von Diagonalen und Markierungsfalz beginnt und in dieser Spitz möglichst genau einen Winkel von 18° einschließt. Ist der Winkel größer wird die Form nicht völlig symmetrisch. Wenn der Winkel etwas kleiner ist kann man später zwar noch etwas korrigieren, viel kleiner sollte der Winkel aber dennoch nicht sein. Anfangs hilft hier vielleicht ein Winkelmesser, nach zwei, drei Fliegern hat man die Lage des Knickes jedoch bestimmt schon im <Gefühl>.

Faltanleitung Wickelpfeil, Bild 2

4. und 5. Jetzt wird möglichst flach weitergewickelt, immer so, dass die in der Form liegende Kante des oben liegenden Dreieckes gleichzeitig die neue Knicklinie bildet. Nach dieser Wickeltechnik habe ich den Flieger benannt.
6. Wenn alles glattgegangen ist und der Anfangswinkel gut getroffen wurde, dann entsteht in diesem Schritt die symmetrische Grundform des Fliegers. War der Anfangswinkel etwas zu klein, dann sollte man diese Knicklinie so verschieben, dass dennoch eine symmetrische Grundform entsteht. Bei zu großem Anfangswinkel kann man auch einfach weiter machen. In diesem Fall wird der fertige Flieger halt nicht 100% symmetrisch. Was soll's, mehr Glück beim nächsten Mal. 
7.  Und weiter geht die Wickelei wie bei 4. und 5. beschrieben.

Faltanleitung Wickelpfeil, Bild 3

8, 9, 10. Immer hübsch weiterwickeln. Aber aufgepasst: Gleich kommt der Clou!

Faltanleitung Wickelpfeil, Bild 04

11. Der verbleibend Rest wird auch noch auf das dicke Dreieck aus den vielen Papierlagen gefaltet.
12. Dadurch kommt eine kurze Papierfahne in die Mitte der Form, welche jetzt leicht in die obersten Lagen des Wickels gesteckt werden kann. Damit ist die Form perfekt verschlossen und stabil.
13. Zum Schluss wird die Form noch entlang ihrer Symmetrielinie  halbiert um einen Rumpf zu bilden.

Faltanleitung Wickelpfeil, Bild 05

Alles hübsch ausrichten, so dass  die beiden Flächen einen Winkel von ungefähr 90° bilden. Beim Werfen wird der Flieger im vorderen Drittel angefasst. Beim folgenden, möglichst festen Wurf kann man den Flieger ruhig wieder zusammendrücken. er wird sich in der Luft erneut öffnen. Aber du kannst es auch mit richtigen Tragflächen oder zusätzlichen Fügelchen versuchen. Die Variationsmöglichkeiten sind groß und der Flieger hält eine Menge aus. Ja, Der Flieger kann sogar ziemlich gefährlich werden, wie dieses Video beweist:

 Youtube-Wickelpfeil

Gefällt dir dieser Flieger? Mehr Faltanleitungen findest du in meinem Buch.

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