Impressum

www.Papierfliegerei.de - AUTOMATIX

home


PapierfliegerAUTOMATIXIn letzter Zeit habe ich im Netz einige Versuche gefunden eine Automaten zum Papierfliegerfalten zu bauen. So gibt es beispielsweise einen Faltmaschinen-Entwurf aus Lego,  aus Holz oder, schon recht professionell aus Metall.
Die Lego-Maschine ist unglaublich langsam und faltet leider einen so einfachen Flieger, dass dieser niemals richtig fliegen wird. Tragfläche und Schwerpunkt passen einfach nicht zueinander.
Der unvollständige Holzentwurf vergreift sich dagegen an einem Klassiker,  einer Variante des 7-Knickpfeils. Im Prinzip kein schlechter Ansatz, den mit weniger als sieben Knicken lässt sich meines Wissens kein brauchbarer Flieger bauen. Allerdings vereinfacht diese Maschine auf nur 5 Knicke, und das reicht dann erwartungsgemäß wieder nicht aus. Auserdem muss dieser Fliegertyp immer nachgetrimmt werden, was eine Maschine nur schwer leisten kann.
Am besten gefällt mir in dieser Auswahl das Vorführmodell des Büromaschinenherstellers. Zwar ist auch dieser Flieger viel zu einfach um wirklich zu funktionieren (ein bisschen gleiten geht ja fast immer und die Streck, welche hier zurückgelegt wird, zählt bei der Abwurfhöhe ja fast gar nicht) aber der hier realisierte kontinuierliche Materialfluss ist ein sehr interessanter Ansatz.

Deshalb habe ich mir überlegt, wie ein Papierflieger aussehen müsste, damit er bei kontinuierlicher Arbeitsweise der Maschine gefaltet werden kann und trotzdem ohne Nachtrimmen vernünftig funktioniert. Rausgekommen ist ein Flieger mit 10, besonders leicht zu machenden, Faltungen. Die Reihenfolge der Faltschritte der <händische> Faltanleitung hier weicht etwas von der <maschinellen> ab, weil der Mensch ein paar Orientierungshilfen benötigt, welche eine Maschine nicht braucht und weil eine Maschine mehrere Falze auf einmal machen kann. Wie also eine Maschine vorgehen sollte zeige ich dir im Anschluss an diese <händische> Anleitung. Dort findet sich dann auch noch mal der Video-Link zu  meiner <Papierflieger-Maschinenpistole>.

Faltanleitung AUTOMATIX, Bild 1

1. Das Ausgangsblatt wird in Längsrichtung halbiert.
2. Die oberen Ecken werden auf die Mitte gefaltet.
3. Das Dreieck an der Spitze wird nach unten geklappt. Der Abstand X dieser Falte von der Unterkannte kann zum Trimmen der Schwerpunktlage variiert werden. Bei einem Blatt A4 empfehle ich mit ca. 10mm zu beginnen. Sollte der fertige Flieger kopflastig sein, so verringerst du den Abstand X ein wenig. Ist der Flieger jedoch schwanzlastig, so musst du X etwas größer wählen.

Faltanleitung AUTOMATIX Bild 2

4. Noch einmal werden die oberen Ecken auf die Mitte gefaltet.
5. Diese Grundform wird jetzt so zusammengenommen, dass die oberen Papierlagen in die Mitte kommen.
6. Parallel zur Unterkante werden die Flügel nach unten geschlagen. Dieser Schritt muß sehr genau und immer gleich erfolgen, sonst wareiren die Flugeigenschaften de fertigen Flieger. Bei einem Ausgansblatt A4 sollte der entstehende Rumpf ca. 20mm hoch gewählt werden, damit die Fliegerform genügend Halt bekommt und sich später nicht in der Luft nicht zu weit aufgeht.

Faltanleitung AUTOMATIX Bild 3

7. Als letztes kommen noch kleine Flügelchen an die Enden der Tragflächen. Diese geben der Fläche weitere Stabilität. Auch hier ist es wichtig, die Flügelchen immer genau gleich hoch zu machen, 10mm sind für A4 ideal.

Der fertige Flieger muss jetzt nur noch ausgerichtet werden, fertig! Getrimmt wird dieses Modell nicht. Die genaue Abstimmung von Schwerpunkt und Tragfläche erfolgt, wie schon beschrieben mittels Variation des Abstandes X der dritten Falte. Ach ja,  leider veliert dieser Flieger  sehr schnell seine Form. Deshalb ist es besser, ihn immer frisch zu bauen. Bei der geplanten Verwndung aber eher kein Problem, denke ich.

Wie schon zu Beginn erläutert, sollte eine Faltmaschine etwas anders vorgehen. Die nächste Abbildung zeigt, wie ein Automat mit nur 5 Faltstationen zum gleichen Ergebnis kommen könnte.

Maschienelles Falten des Papierfliegers AUTOMATIX

Und ja, ich konnte es nicht lassen und habe gleich mal einen Prototypen gebaut. Zuerst habe ich nur aus Kostengründen mit A6-Papier experimentiert. Dann stellte sich jedoch schnell heraus, dass eine solche Maschine mit integrierter Abschussrampe nur ca. einen ¾ Meter lang währe. Da konnte ich nicht wiederstehen und habe meiner Maschine die Form einer Maschinenpistole gegeben. Noch dazu, weil sich ein billiger Akkuschrauber aus China als Antrieb geradezu aufdrängte und als Pistolengriff dienen konnte. Wenn du auf das Bild unten klickst, kommst du zu meinem Papierflieger-MP-Video.

Hier geht es zum Video

Inzwischen habe ich jede Menge Resonanz auf meine kleine Eigenentwicklung erhalten und sogar ein par Interviewers geben müssen. Der, meiner Meinung nach, beste Beitrag lief bei Galileo. Hier ist der Link:

Zum Beitrag von Pro7 - Galileo

Gefällt dir dieser Flieger? Mehr Faltanleitungen findest du in meinem Buch.

Impressum

www.Papierfliegerei.de - AUTOMATIX

home